Seminar über Kampfmittelfunde für das THW

Oldenburg. Am 08. August fanden sich 25 THW-Helferinnen und Helfer aus dem Geschäftsführerbereich Hamburg und Lübeck auf dem Gelände des Kampfmittelräumdienstes Schleswig-Holstein in der Nähe von Kiel ein. Auf Initiative der beiden Sprengberechtigten aus den THW-Ortsverbänden Hamburg-Altona und Oldenburg in Holstein, wurde dort ein Seminar zum Verhalten beim Auffinden von Kampfmitteln durchgeführt.

Delaborierte Bombenkörper in der Lehrmittelsammlung des KRD Schleswig-Holstein (Quelle Bund THW)

Zu den Aufgaben einer Fachgruppe „Räumen“ des Technischen Hilfswerkes gehört es, mit Hilfe von Radladern und Baggern Schadensstellen zu räumen, Zu- und Abfahrtswege anzulegen, Gräben und Abflüsse auszuheben. Somit werden auch bodeneingreifende Maßnahmen vorgenommen, bei denen es nie auszuschließen ist, dass Altlasten in Form von Kampfmitteln aus den letzten beiden Weltkriegen angetroffen werden.

Im Rahmen der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes gilt es die Helferinnen und Helfer zu unterweisen und zu sensibilisieren.

Der erste Teil dieses Seminars bestand zunächst aus einer theoretischen Präsentation über die vielfältigen Arten von Kampfmitteln und die daraus resultierenden Gefahren

Von der Theorie in die Praxis

An die theoretische Einweisung schloss sich eine Praxisphase an, in der die umfangreiche Sammlung delaborierter Kampfmittel aus den beiden Weltkriegen in der Lehrmittelsammlung des Kampfmittelräumdienstes (KRD) besichtigt werden konnte. Es wurde sowohl deutsche als auch alliierte Munition, von der Handwaffenmunition über maritime Kampfmittel bis zur Großladungsbombe in Augenschein genommen und deren Wirkungsweise durch den stellvertretenden Leiter des KRD erklärt. In der Trennanlage für Großsprengkörper wurde dann der Werdegang einer Bombe nach deren Entschärfung bis zur Schrottreife eindrucksvoll erläutert.

Einar Riede, der nicht nur Sprengberechtigter im THW Ortsverband Oldenburg ist, sondern auch bis zur Auflösung des damaligen Landesamtes für Katastrophenschutz im Jahre 2011, 22 Jahre als Entschärfer beim KRD tätig war, berichtete das es auch immer wieder in Ostholstein zu Zufallsfunden von Kampfmitteln kommt. Diese wurden nach Kriegsende weggeworfen oder vergraben oder resultieren teilweise noch aus Kriegshandlungen.

Die Helferinnen und Helfer waren sich am Ende des Tages einig, dass eine Unterweisung für den Fall des Auffindens von Gegenständen mit Explosivstoff unumgänglich und sinnvoll erscheint.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: