Oldenburg i.H. - Am Mittwoch dem 05.06.2013 machten sich 6 freiwillige Helfer mit der ortsansässigen Fachgruppe Wasserschaden/ Pumpen auf den Weg in das Hochwassergebiet nach Lauenburg an der Elbe. Im Gepäck haben die Spezialisten aus Oldenburg zwei Großfahrzeuge mit mehreren Elektropumpen, sowie dem Schlauchmaterial und Zubehör für die Hannibal Großpumpe. In Lauenburg wurde zuerst der Bereitstellungsraum für das THW angefahren. Hier stießen die Helfer auf weitere THW Einheiten des Länderverbandes Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Hier wurde zunächst eine komplette Einsatzbereitschaft hergestellt. Eine Verlegung zum Nachtlager für die Helfer erfolgte dann am späten Abend.
Da sich die Prognosen des Wasserstandes der Elbe nahezu stündlich ändern und nun die Scheitelwelle der Elbe erst am Dienstag erwartet wird, sind die eingesetzen Helfer zur Zeit mit der Erkundung und Vorbereitung von Stellflächen für ihre Pumpen beschäftigt. Desweiteren übernehmen die Helfer logistische Aufgaben wie zum Beispiel das ausleuchten von Einsatzstellen und die Sicherung der Stromversorgung. Bei bedarf können jedoch die Pumpen binnen kürzester Zeit aus der Bereitschaft abgerufen und in Stellung gebracht werden.
Weitere Fachgruppen Wasserschaden/ Pumpen kamen aus den Ortsverbäden Flensburg, Niebüll, Bad Segeberg, Mölln, Demmin, Bergen/Rügen.
Am Nachmittag besuchte der Parlamentarische Staatsekretär Schröder die Hochwasserregion und erkundigte sich unter anderem bei den Oldenburger THW Helfern.
09.06.2013
Es wurde ein Austausch innerhalb des Oldenburger THW-Teams vorgenommen. Nach kurzer Lagebesprechung im bedrohten Hochwassergebiet mit den Helfern, wurden die Hochleistungspumpen aus der Bereitschaft gelöst und in der Elbstraße stationiert. Innerhalb kürzester Zeit waren die Pumpen eingerichtet und für den Pumpbetrieb vorbereitet. Ab einem Pegel von 8,50m werden die Großpumpen ihren Betrieb gegen das Elbwasser aufnehmen.
10.06.2013
Die ganze Nacht über wurde fleißig in der Elbstraße der Lauenburger Altstadt der Kampf gegen das Hochwasser geführt. Aus Straßenschächten wurde das Wasser gefördert und direkt wieder in die Elbe zurückgeführt. In dieser Zeit waren 7 Hochleistungspumpen mit je einer Förderleistung von 5000l./min. vom THW und Feuerwehr im Einsatz.
11.06.2013
Abbruch der Pumparbeiten in der Lauenburger Altstadt am heutigen Morgen. Da der Wasserspiegel auf eine Höhe von 9,60m geklettert ist, wird es für die Hochleistungspumpen im abgesperrten Bereich der Elbstraße zu gefährlich. Nach Anordnung der zuständigen Technischen Einsatzleitung wurden die Arbeiten eingestellt und der Abbau der mobilen Pumpen durchgeführt. Derzeit steigt der Wasserpegel je Stunde um ca. 1cm. Die Hochleistungspumpen vom THW und Feuerwehr wurden in das Gewerbegebiet Hafenstraße verlegt und nahmen hier ihren Betrieb wieder auf.
12.06.2013
"Wo gehobelt wird, fallen Späne!"
...und da, wo Hochleistungspumpen ihre Arbeit verrichten, kann schonmal etwas undicht werden.
Bei Pumparbeiten mit der Oldenburger Hannibal-Pumpe fiel den speziell geschulten THW Helfern auf, das Schmiermittel an einer Gleitringdichtung austrat. Nach einer sofortigen Meldung an den leitenden Zugführer in diesem Einsatzabschnitt, wurde die Oldenburger Pumpe ausser Betrieb genommen um weitere Schäden zu vermeiden. Die Logistik-Einheit des OV Bad Oldesloe begutachtete den Schaden und begann sofort mit den notwendigen Reparaturarbeiten.
13.06.2013
Einsatzende für die Oldenburger THW Spezialisten. Da sich die Großpumpe vor Ort im Einsatzgeschehen nicht reparieren ließ, wurde die Pumpe nach Reinbek bei Hamburg verbracht. Dort übernimmt eine Fachfirma für Pumpentechnik die weitere Reparatur.
17.06.2013
Mit einem neuen Einsatzbefehl machten sich am Montagmorgen vier THW Helfer wieder auf den Weg in das Hochwassergebiet nach Lauenburg. Unter ihnen zwei Maschinisten für Netzersatzanlagen (NEA) zur fachlichen Unterstützung der in Lauenburg eingesetzten NEA. Zusammen mit Helfern vom Nachbar THW Ortsverband Eutin verblieben die Helfer bis zum 20.05.2013 im Einsatzgebiet.